Ein Pfarrer, der ein sehr dringendes Verlangen hat, geht in eine Bar, um es zu befriedigen. In dem Moment, in dem er die Bar betritt, verschwinden das Stimmengewirr und die Umgebungsmusik und machen einer sehr schweren Stille Platz.
Der Pfarrer geht auf den Barkeeper zu und fragt:
– Dürfte ich Ihre Toilette benutzen?
Der Barkeeper antwortet ihm:
– Es ist nur… Ich weiß nicht, ob das ein Ort für Sie ist!
Aber der Pfarrer besteht darauf:
– Bitte, es ist ein dringendes Bedürfnis. Lassen Sie mich nicht in der Not.
Daraufhin sagt der Barkeeper:
– Herr Pfarrer, wir haben in der Toilette dieser Bar die Statue einer Frau, die, abgesehen von einem Weinblatt, völlig nackt ist, und ich möchte nicht, dass Sie sich deswegen unwohl fühlen.
Der Pfarrer sagte daraufhin zu ihm, während er auf die Tür der Toilette zuging:
– Haben Sie keine Angst. Ich bin durchaus in der Lage, den Anblick eines solchen heidnischen Gegenstandes zu ertragen.
Nach einigen Minuten ist der Pfarrer wieder in der Bar, aber diesmal ist die Musik in vollem Gange und das Stimmengewirr zeigt, dass sich alle gut gelaunt unterhalten.
Als er sich dem Barkeeper nähert, fragt der Pfarrer:
– Ich verstehe nicht ganz… Vorhin, als ich nach Hause kam, gab es keine Musik, niemand redete, und jetzt ist es genau umgekehrt.
Der Barkeeper antwortet:
– Es ist so, dass wir jetzt wissen, dass Sie einer von uns sind. Und zur Feier des Tages lade ich Sie auf einen Drink ein!
– Und warum betrachten Sie mich als “einen von Ihnen”? Weil ich die Toilette in der Bar benutzt habe?
Der Barkeeper grinst ihn an:
– Nein, nicht ganz. Sie müssen wissen, dass jedes Mal, wenn jemand auf die Toilette geht und das Feigenblatt hochhebt, das Licht in der Bar aus- und wieder angeht.